Akdamar Inselkirche

Akdamar Inselkirche

Die Kirche des Heiligen Kreuzes, auch bekannt als Akdamar-Kirche, befindet sich auf der Insel Akdamar im Van-See, im Bezirk Gevaş der Provinz Van. Unter den vier malerischen Inseln des Sees gilt Akhtamar als eine der beeindruckendsten und historisch bedeutendsten.

Der armenische Architekt Bischof Manuel errichtete die Akdamar-Kirche zwischen 915 und 921 n. Chr. unter der Aufsicht von Gagik I. Ardzruni, dem armenischen König, der über das Königreich Vaspurakan herrschte. Die im 10. Jahrhundert verfasste Chronik von Thomas Ardzruni liefert die ersten Informationen über den Bau der Kirche. Bemerkenswerterweise sind auf der Westfassade Inschriften mit der Jahreszahl "915 AD" eingraviert, die mit dem Baujahr übereinstimmt.

Durch ihre Architektur und Dekoration spiegelt die Akdamar-Kirche die religiöse Vielfalt der Vaspurakan-Königreiche und ihre Beziehungen im 10. Jahrhundert wider und hat somit eine bedeutende historische Bedeutung in der Welt.

Die Akdamar-Kirche, die sich auf der Insel Akdamar im Van-See befindet, zeichnet sich durch eine Vielzahl einzigartiger Merkmale aus, die sie von anderen armenischen Kirchen unterscheiden. Besonders bemerkenswert ist, dass die Kirche mit kunstvollen figürlichen Reliefs geschmückt ist, die den Innenraum in Bändern umgeben und die unteren Wände mit skulpturähnlichen Figuren verzieren. Diese Friesornamente wurden vom armenischen Architekten Bischof Manuel hinzugefügt, der versuchte, heilige und weltliche Bilder in einer neuen königlichen Ikonographie zu vereinen, die die politische Legitimität des Königreichs Vaspurakan unterstreichen sollte.

Unter den Reliefs finden sich Darstellungen von Geschichten aus dem Alten Testament sowie verschiedene Kreaturen. Obwohl die Kirche einige Fresken enthält, sind sie nicht in bestem Zustand. Es ist erwähnenswert, dass die Darstellung von Jesus auf den Fresken sich deutlich von denen in anderen türkischen Kirchen unterscheidet. Obwohl die Akdamar-Kirche einst eine bedeutende armenische Kirche war, hat die türkische Regierung sie restauriert und zu einem der bemerkenswertesten Beispiele armenischer Architektur in der Türkei gemacht. Die Kirche ist zwar nicht mehr für Rituale geöffnet, Besucher können jedoch spezielle Genehmigungen erhalten, um einzutreten und zu beten.

Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Merkmale wurde die Akdamar-Kirche 2015 in die vorläufige Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.