Karain-Höhle

Karain-Höhle

Karain Cave, auch bekannt als Karain Mağarası, ist eine weitläufige natürliche Höhle, die sich im Dorf Yağca, etwa 30 Kilometer nordwestlich von Antalya, befindet. Die Höhe der Höhle variiert von 150 Metern an ihrem höchsten Punkt vorne bis zu 430-450 Metern über dem Meeresspiegel.

Die Höhle wurde seit prähistorischen Zeiten von Menschen bewohnt, einschließlich des frühen Paläolithikums, des mittleren und späten Paläolithikums, des neolithischen Zeitalters, des chalkolithischen Zeitalters, des frühen Bronzezeitalters und des klassischen Zeitalters. Daher weist sie eine dicke Kulturschicht von etwa 11 Metern auf.

Während des klassischen Zeitalters diente die Höhle hauptsächlich als Weihehöhle (Tempel), und griechische Inschriften und Nischen finden sich am Eingang und an den Außenwänden. Die archäologischen Funde aus den Ausgrabungen in der Karain-Höhle werden im nahegelegenen Antalya-Museum (Antalya Mağarası) und im Karain-Museum (Karain Müzesi) ausgestellt.

Etwa 100 Meter über einer Schicht von Travertin, die während des Pleistozäns entstanden sein soll, öffnet sich der Eingang zur Karain-Höhle zu drei großen Kammern, die durch Kalksteinwände getrennt und durch enge, verwinkelte Korridore miteinander verbunden sind. Das Innere der Höhle ist mit beeindruckenden Stalaktiten und Stalagmiten geschmückt.

Auf der Oberfläche der Höhle sind Hinweise auf archäologische Ausgrabungen zu erkennen, und am Eingang, wo kürzlich Ausgrabungsarbeiten stattfanden, sind Spuren von Steinwerkzeugen sichtbar. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Sammeln solcher Gegenstände in der Türkei strengstens verboten ist und mit schweren Strafen geahndet wird.

Auf dem Weg zum Höhleneingang am Berghang stößt man auf mehrere Nischen und griechische Inschriften, Überreste eines religiösen Heiligtums, das während der Kolonisationszeit errichtet wurde.

Einmal in der Karain-Höhle können Besucher zahlreiche Kammern erkunden und sehen, wie Menschen vor Tausenden von Jahren lebten. Diese Höhlen boten viele Vorteile, wie natürliche Kühlung im Sommer und Schutz vor den Elementen im Winter sowie eine gleichbleibende Temperatur das ganze Jahr über.

Die Ebene am Fuße des Berges wird seit langem landwirtschaftlich genutzt, war aber in der Antike nur für Jäger und Sammler zugänglich. Auch heute wird das Gebiet intensiv für die Landwirtschaft genutzt. Die steile Hanglage der Höhle bot auch hervorragenden Schutz vor potenziellen Angreifern, da Eindringlinge für die Bewohner leicht sichtbar waren.

Aufgrund ihrer historischen und kulturellen Bedeutung wurde die Karain-Höhle seit 1994 in die vorläufige Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.